Unsere Ambition ist nicht bescheiden. Wir wollen der Öffentlichkeit Texte zugänglich machen, die trotz ihrer Qualität keinen Verleger gefunden haben. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. So wurde das Buch von Philippe Simonnot („Die Schuld lag nicht bei Deutschland“) in Frankreich nicht verlegt, weil auch 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine revisionistische Diskussion über die Kriegsschuldfrage als inopportun angesehen wird.
Den späten monographischen Beitrag von Ernst Nolte zum Islamismus (Die Dritte Revolte?) hat die Öffentlichkeit wenig wahrgenommen. Wir zeichnen die Argumentation des großen Historikers in einem Gesprächsbuch nach und legen damit ein Dokument seines Denkens vor. („Ich bin kein Prophet!“)
Derk Jan Eppink, der reformatorische EP-Abgeordnete aus den Niederlanden, liefert einen Insider-Bericht über das Europäische „Parlament“, der es in sich hat („Der Turm von Babel steht in Brüssel“), und der französische Spitzenbeamte Didier Modi –ein Pseudonym– hat ein Schwarzbuch über das Brüsseler Komplott geschrieben sowie ein Sittengemälde des EP gezeichnet, das ohne uns keine Öffentlichkeit gefunden hätte.
Friedrich Dieckmann entwirft in einem kühnen Essay das Konzept und die Beziehung zwischen Kulturnation und Nationalkultur, um diese Themen nicht rechten Extremisten zu überlassen, sondern sie in der Tiefe europäischer Zivilisation zu verorten.
Kurzum: Unser Thema ist und bleibt in stürmischen Zeiten: Europa
So will die Reihe „Essays zum Neuen und Alten Europa“ zu zentralen Fragen europäischer Zivilisation und Geschichte auf kulturkritische Beiträge hinweisen, die aus den eingetretenen Pfaden der konformistischen Europa-Diskussion herausführen und Lesevergnügen bereiten.